1. |
Ahnengrab
04:46
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Eistrollheim, schneidender Grat
Still steht der Fluß, tief unten die Schlange nagt
Am Wurzelarm Mimameids
Ein Brunnenquell gespeist vom Urzeiteis
Ein Riese trinket einsam
Mimir, Hüter des alten Born
Wissen aus längst vergangenen Zeiten
Zug um Zug leeret das Horn
Die Raben sangen vom weisen Troll
Rastlos, thronend, plagend
In der Ferne sah der Suchende
Quere das Tal der Steine über Kamm und Steig
Hin zur Quelle, die den Zweifel niemals siegt
Einen Pfand fordert der Wächter
Dürstender As' teilt das Augenlicht
Gehe nordwärts, der Winter kennt den Weg
Zurück zur Wurzel wo der Brunnen steht
Du bist ein Teil, gewahre der Ahnen Grab
Entdecke das Opfer, das der Ase gab
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2. |
Eid und Vergeltung
05:20
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Runensang weckt den Schlaf
Sprich, Völva, wem ist das Grab
Die Mutter weiß vom schweren Traum
Sieht den Sohn unterm wind'gen Baum
Laß schwören jedes Geschöpf der Welt
Kein Leid zu prüfen bis der Tod ihn fällt
Im Reich der Hel der Platz bereit
Die Herrin des Falken fordert den Eid
Feuer, Wasser, Eisen und Stein
Und alles was lebte schwor dem Weib
Der Frist entbunden, schleudert den Speer
Kein Schaden nehmen wird Balder
Argwohn nagt im Listen reichen
Als Frau befragte Odins Weib
Dort im Baum westlich von Walhall
Sprießt der junge Mistelzweig
Am Brunnen weben die Drei, schwer wog die Not
Die Asen verloren den glänzenden Sohn
Blindheit strafte Hochmut
Sie sahe es, sie brach es, gerecht ist der Lohn
Abwärts und nach Norden
Hel behalte was sie hat
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3. |
Wintersturm
04:36
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In erhabener Schönheit erstarrt das Land
Wenn ein weißer Guß den Boden erfriert
Von Norden faucht der Wintersturm
Jedwede Fährte verwischt das eisig Treiben
Die Stimme des Blutes weist den Weg
Auf einen Pfad, den die Alten schritten
Der einst führte zum Weiher hin
Verborgen im Schoß weiser Steine
Einem Ort wo man die Väter rief
Und die Skalden sangen von den Taten der Ahnen
Aus dem Weiher wurde ein Sumpf
Die Steine von Meißeln zerschlagen
Für die Türme des Christenvaters
Vergessen die uralten Sagen
Und die Erinnerungen schwinden
Wie die kalte Sonne im Herbst
Was bleibt sind nur Fragmente
Im losen Staub der Erde
Die Steine der Türme werden gebrochen
Von den jungen Sprossen des Blutbaums
Leben regt sich im Sumpf
Und von Norden zieht ein Sturm auf
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4. |
Trollhammar
04:31
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Sindri und Brokk siegten den Streit
Geschmiedet der Thursen Leid
Weiht die Runen, weiht die Braut
Der Ruhm des Hammers nimmer ergraut
Donner grollt das Firmament
Der Hammer zuckt, Zorn entbrennt
Fjörgyns Sohn treibt das Gespann
Nach Utgard, die Fahrt bricht an
Lokis Schergen reißen sich los
Das Geschick Asathors droht
Wirft den Hammer, stemmt den Leib
Die blaue Schlange der letzte Feind
Karges Feld ward neu besät
Gewitter stürmt, Hagel schlägt
Der Hammer wütet, die Saat besteht
Ein Erbe wer den Mjölnir trägt
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5. |
Neun Tage Winter
05:04
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Ich kenne drei Schwestern mit Spindel und Garn
Webend, Wissend, Richtend
Eisen trennt das rote Tau
Ein Spross verdorrte frierend
Ich kenne drei Reiche schwarz und weiß,
Glänzend, tief ohne Wiederkehr
Segel brach der Thursenfreund
Wanderer am Pfad des Balder
Wer verriet den Lichten?
Welche List sperrt den Weg?
Trotze dem Blendwerk Lodurs
Schmal und eisig ist der Steg
Zeichen in Buche
Blut ist Feuer
Die Stäbe glühen
Mein Sprech hallt im Berg
Wind trägt Wort
Satz ist Sturm
Die Seele friert
Ich werfe den Pfeil
Neun Tage Winter
Neun Tage Nacht
Birkenreis fällt in heiße Asche
Zitternd eine Flamme erwacht
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6. |
Heimdalls Söhne
04:57
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Wintergrau fernes Land
Schlachtlärm stummt den Vogelsang
Schwerttod, Leichenbrand
Die Götter riefen zum Waffengang
Die Mondin wirft ihr bleiches Licht
Schemen hüllt das Nebelmeer
Lautlos pochend rinnt das Blut
Schildmaid ruft ins Totenheer
Frostwind schneidet die Haut
Stimme am Berg zerschellt
Gebt den Leib zur Erde
Bevor die Brücke fällt
Von der Walstatt
Führt der letzte Pfad
Zu Glastheims hohem Saal
Für des Wolfes blutig Tag
Heimdalls Söhne fielen
Zeit heilt, Zeit vergißt
Wer jagt den Wolf
Wenn der Morgen kälter ist
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7. |
Faules Wasser
05:04
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Ein König siegreich, ruhmreich von edlem Geblüt
Ein Heer gefürchtet, ergeben ohne Gnade wie Garm
Ein Glaube, rauh, ehrhaft, dunkel wie der Frost
Ein Schwert geschliffen, erprobt, Tyr lenke den Arm
Die Sehnen schnarren, Pfeile hageln
Durchbohrte Leiber, Schweiß und Stahl
Blutend, zweifelnd ringt der Franken Horde
Welcher Gott richtet die Wal
Eine Streitaxt findet ihr Ziel
Wieder stirbt das Himmelsrad
Sieglos bleibt der Siegvater
Krankend am Gift, ich rieche Verrat
Faules Wasser netzt das Haupt
Wendest den Blick vom Asenreich
Legst den Faden in gierige Hände
Schwor einem Gott so bleich
Gekrönter Herrscher blindend an Macht
Neidet, leidet, meidet sich
Die Seele schlägt die letzte Schlacht
Erkenne das Schwarz im gleißenden Licht
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8. |
Wolfszeit
05:39
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Die Finger krallen den letzten Stein
Staub rinnt zweifelnd durch die Hände
Kraftlos sinkt der Leib ins Moor
Ein Grab vergessen in der Kälte
Mit ihm starb die Hoffnung Fjörgyns
Höret das raue Lied der Raben
Es trägt Nachricht dem Walvater
Von blutig ehernen Jahren
Es ist Schwertzeit, Brüder schärfen die Klingen
Etwas muss gebrochen sein
Schwertzeit, Hörner rufen zur Schlacht
Freya holt die Ernte ein
Es ist Wolfzeit, die See bäumt sich auf
Es brennen die Wälder
Wolfzeit, Felsen zerbersten
Eis stürzt die Felder
Sie kennt keine Schonung in diesen Tagen
Keinen Einhalt vor den goldenen Hallen
Loptrs Brut ist entfesselt
Die Runen sind gefallen
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